Maßnahme

Von Kunst erfolgreich leben

Christliche Akademie Berlin von Kunst erfolgreich leben Hauptbild

Viele Kulturschaffende glauben sich im Konflikt zwischen künstlerischem Anspruch und dem Markt mit seiner Ausrichtung auf schnellen Absatz und Anpassung der Produkte und Dienstleistungen an die erforschte Nachfrage. Die Sorge gilt der „ökonomischen Logik“ der künstlerischen Industrien, die aus dem Handel mit Kulturgütern einen Handel wie jeden anderen machen, der auf „beschleunigte Profite“ ausgerichtet ist. Entsprechend kritisch sehen sie das Marketing. Marketing setze immer eine vorweggenommene Anpassung voraus. Marketing soll aber gerade auch autonom entwickelte Produkte und Werke einer Vielzahl von potenziell Interessierten bekannt machen und völlig unangepasst authentisch Nachfrage und Akzeptanz schaffen.

Gerade der Kunstmarkt in seiner wirtschaftlich erfolgreichen Vielfalt und Extravaganz hat in den letzten Jahrzehnten bewiesen, dass es keinen einheitlichen Massengeschmack, keine einheitliche Nachfrage gibt, die es zu bedienen gilt. Dieser Konflikt führt zu Barrieren im Denken und Handeln, vor allem im Zusammenhang mit der Entwicklung und Umsetzung von Marketingstrategien. Es gilt, die vielfältigen kreativen Herausforderungen erlebbar zu machen und deutlich werden zu lassen, dass es hier vor allem auch um die Identität des Unternehmers/der Künstlerin geht.

Marketing bedeutet, auf authentische Weise Vertriebsaspekte bereits bei der Konzeption kreativer Leistung mitzudenken. Das erfordert strategische Analyse, eine reflektierte Produkt-, Preis- und Kommunikationspolitik sowie adäquate Vertriebsstrukturen.

Es geht uns vor allem darum, den Künstlerinnen und Künstlern wichtige Grundlagen rechtlicher, steuerlicher und wirtschaftlicher Abläufe zu vermitteln und der Frage konkret nachzugehen, wie die Kundin/der Kunde möglichst viele Menschen für ihre Kunst interessieren kann.

Bei der Maßnahme handelt es sich gem. § 45 Abs. 1 Satz 1 Nr.1 SGB III Heranführung an den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt sowie Feststellung, Verringerung oder Beseitigung von Vermittlungshemmnissen.

Die Maßnahme umfasst 60 Unterrichtseinheiten in 4 Monaten (15 Wochen), die Maßnahme wird in Teilzeit durchgeführt. Die Unterrichtseinheiten werden mit der Teilnehmerin, dem Teilnehmer individuell abgestimmt.

Die Maßnahme umfasst folgende Inhalte:

I Persönlichkeit und Beruf

  • Meine Kunst und ich
  • Meine Biografie, meine Stärken und Schwächen
  • Meine Alleinstellungsmerkmale
  • Mein Mission-Statement

II Selbstständig arbeiten als Freiberufler/in

  • Wann bin ich Freiberufler/in?
  • Rechte und Pflichten der Freiberufler/innen (Besonderheiten)
  • Freiberufler/innen als Steuerzahler/in
  • Vertrags- und Arbeitsrecht (Grundlagen)
  • Urheber- und Verwertungsrechte

III Artpreneure

  • Geschäftsmodelle und Werte für freiberuflich tätige Künstler/innen
  • Das Team oder wirke ich allein?
  • Markt- und Trendanalyse und die Genres in der Kunst
    – Exponate verkaufen
    – Auftragsarbeiten akquirieren
    – Reproduktionen (Prints) herstellen und verkaufen
    – Kunst und Tourismus
    – Kunst, Kunstgewerbe und Gebrauchsartikel
    – Kunstseminare und Workshops anbieten, auch online
    – Der Fotomarkt und die Bildhauerei
    – Die Filmwirtschaft
  • Meine Marketingstrategie (Meine optimierte Website, analog, digital und durch Netzwerke)
  • Meine Finanzierungsoptionen, Mein Finanzierungsmodell, „Fördermittel, Zuschüsse, Eigenmittel, Fremdkapital, family offices, Crowd Funding u. a.“
  • Meine soziale Absicherung (auch KSK)
IV Workshops
  • Workshop: Projekt-Management
  • Meine Körpersprache, meine Stimme und Sprache, meine Rhetorik
  • Rollenspiel: Ich führe ein Bewerbungs- und Verkaufsgespräch
  • Ich präsentiere meine Kunst
  • Workshop: Wie überwinde ich Ängste und mangelndes Selbstbewusstsein
  • Gespräch mit Galeristen, bekannten Künstler/innen und Kunstsammlern

Die Schulung findet in der Wilmersdorfer Straße 95 in Charlottenburg statt (S-Bhf. Wilmersdorfer Straße oder U-Bhf. Adenauerplatz